Neue Richtungen im Webdesign

Wir helfen bei der Orientierung (Teil 4 - Content is King)

“In unserer Industrie ist das Einzige, was sich nicht ändert, die Veränderung selbst!” Im 4. Teil unserer Serie “Neue Richtungen im Webdesign” beschäftigen wir uns mit der in letzter Zeit wieder häufig zu hörenden Formulierung “Content is King”. Content ist der, in der Webwelt gebräuchliche, Anglizismus für Inhalt und so gesehen nichts Neues. Doch warum ist momentan wieder verstärkt die Rede von “Content First”, “Content is King” etc.? Wir helfen bei der Einordnung…


#4: Content is King

Eines der großen momentanen Buzzwords (zu gut deutsch: Modeworte) im Netz ist “Inbound Marketing”. Inbound Marketing baut auf SEO, Social Media, PR, Design & Usability und eben Content Marketing. Und für Content Marketing braucht man was? Content! So wie dieser Zweig momentan ge-/benutzt wird um Reihenweise Artikel zu füllen, bin ich manchmal geneigt den gesunden Menschenverstand in Frage zu stellen. Denn meiner Meinung nach machen wir in unserer Branche seit jeher Webseiten um was zu präsentieren? Inhalte! Wonach schaut Google zu allererst bei der Beurteilung der Qualität einer Webseite? Nach den Inhalten! Und wonach suchen die meisten Menschen im Netz? Nach Informationen bzw. Inhalten! Content Marketing bettet den selbstverständlichen Bedarf nach (bzw. selbiges Vorhandensein von) Inhalten in eine griffige Formulierung, mit deren Hilfe eingebungslose oder uninspirierte Redakteure momentan seitenweise Magazine und Blogs füllen.

Es wird in erster Linie um Inhalte gehen. – Jenn Lukas, Interactive Development Director at Happy Cog
Klares, fokussiertes und reduziertes Design. Inhaltsorientiert! – Hinderling Volkart, eine der wichtigsten Digitalagenturen in Europa

Man könnte es die “Renaissance der Inhalte” nennen, wären sie nicht eine Unverzichtbarkeit, die eine gut gemachte Informationsarchitektur schon seit Jahren zu berücksichtigen versucht. Schließlich geht es darum, (Informations-)Bedürfnisse zu befriedigen und Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten, ein “Auftrag”, den künstlich aufgeblasene Marketingmethoden mit all ihren ausgelutschten und leeren Worthülsen in Vergangenheit häufig aus den Augen verloren haben.

“Content is King” (sprichwörtlich: “Inhalte sind das Wichtigste”) ist also definitiv kein Trend, vielmehr bekommt dieses Teilgebiet (ähnlich performanter Webseiten) endlich wieder den Stellenwert den es verdient! Und das heißt nicht, dass Webentwickler und -architekten urplötzlich damit anfangen, sich (und Ihre Leser) mit Inhalten zu beschäftigen, sondern dass ein allgemeines Verständnis dafür geschaffen werden soll, worum es (den Nutzern) in erster Linie geht und was eher als nebensächlich betrachtet werden kann.

Im nächsten Teil unserer Serie wird es darum gehen, warum die Formulierung “Content is King” auch gern um den Zusatz “Design is Queen” ergänzt wird…

Veröffentlicht am 05.09.2013


Der Autor

Sebastian Frost (Online Marketing Experte)
Sebastian Frost
Online Marketing Manager und Experte fürs Digitalgeschäft