Monetarisierung von Informationsdiensten

Möglichkeiten für Ihr Unternehmen

„Es war Anfang der siebziger Jahre. Die Fernseher waren noch klobige viereckige Kisten mit kaum mehr als fünf Knöpfen und die Bilder flimmerten in der Regel noch in schwarz-weiß. Aus dieser Zeit stammte eine Verbraucherinformation, die auch heute noch jeder kennt: „Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt“! Mit strahlenden Augen und einem breiten Lachen rennt das kleine Mädchen in die Arme ihrer Mutter und freut sich zu Recht! Ist sie doch laut Werbeaussage von einer der größten Volkskrankheiten unserer Zivilisation verschont geblieben – Karies! Oder im Volksmund: Loch im Zahn!

Wir wissen nicht, ob die kleine Schauspielerin tatsächlich mit einem gesunden Milchgebiss durch die heile Werbewelt gelaufen ist. Aber eins ist sicher: Der Zahncremeproduzent setzte damals wie heute auf möglichst breit gestreute Informationen über ein Massenmedium. Themen und Botschaften per elektronischer Medien zu verbreiten war viele Jahrzehnte der werbetreibenden Industrie vorbehalten. Dank Internet und Onlinekommunikation kann heute jede Zahnarztpraxis über eigene Kanäle zielgruppenspezifisch kommunizieren – via Homepage, Blog, Videokanal oder über soziale Netzwerke.“

Diese einleitenden Worte aus “Onlinekommunikation: Eine dentale Informationsstrategie!” unseres befreundeten Dentalbloggers Klaus Schenkmann verdeutlicht das Potenzial heutiger Onlinekommunikation für moderne Unternehmen. Es geht darum Bewusstsein für ein Thema zu schaffen, um das Publikum für Selbiges zu sensibilisieren. Und wie erreicht man das? Durch immer neue Verweise auf interessante, ansprechende und gut aufbereitete Informationen.


Wir leben in einer postmodernen Informationsgesellschaft

Was uns auszeichnet, ist unsere Informiertheit. Als erster eine Information zu besitzen – und damit den sogenannten Wissensvorsprung zu haben – kann im Wettbewerb den entscheidenden Vorteil ausmachen. In unserer heutigen cross- und multimedialen Welt dreht sich alles um Informationen. Wissensstandort Deutschland sozusagen, nicht erst seitdem wir den Ruf des Landes der Dichter und Denker haben.

Daher ist es angebracht, in unserer, wie auch in der Gesundheitsbranche, immer ein Stück weit “Aufklärung” zu betreiben. Schließlich verhält es sich heute nicht anders als in Zeiten der Aufklärung im 18. Jahrhundert: Was man nicht weiß, kann man nicht beherzigen. Es geht also darum Wissen zu vermitteln, um weitere Lernvorgänge zu ermöglichen bzw. unabhängig in Gang zu setzen. Am vorderen Ende der Informationskette (als Sender) gilt es daher in erster Linie zu emotionalisieren und das Gewissen der Empfänger ins Spiel zu bringen, nur so gelingt es einen Bezug zu schaffen und Interesse zu schüren.


Monetarisierung von Informationsdienstleistungen

Mir ist klar, dass den meisten Unternehmen in eigener Regie einfach die Kapazitäten zum regelmäßigen Informieren ihrer Kunden fehlen. Dennoch sollte der Versuch unternommen werden, sei es durch Beauftragung der webaffinen Azubine oder einer darauf spezialisierten Agentur. In der Praxis wird wahrscheinlich eher letzteres die notwendige Kontinuität gewährleisten, um durch das Bereitstellen von Informationen Geld in die Kassen zu bringen. Sei es durch Vertrauensgewinn, gesteigerte Kundenbindung, Retargeting, Reichweitenvergrößerung oder einfach nur Umsatzsteigerung eines gewissen Produktes bzw. einer gewissen Leistung. Meist ist die geschickte Verwebung von Informationsdienstleistung und Produkt das, woran es hapert, und gleichzeitig Grund dafür, dass bei Entscheidern kein Verständnis dafür entsteht. Wohlgemerkt ist die Aufbereitung von Informationen kein Kinderspiel, journalistische Fähigkeiten sind neben dem Fachwissen ebenso gefragt, wie ein Gespür für Aussage und Relevanz.

Für viele Unternehmen wäre es ein Anfang, sich einmal im Monat der Aufarbeitung eines gerade relevanten oder vieldiskutierten Themas zu widmen. Gleichzeitig gilt es, ein Produkt oder einen Dienst zur Lösung etwaiger Probleme im Hinterkopf zu behalten, um Vorteile an geeigneter Stelle klar, sachlich, unvoreingenommen und objektiv zu präsentieren. Da sich Tätigkeiten dieser Art in den meisten Fällen schwer in das Tagesgeschäft integrieren lassen, ist es naheliegend, zu diesem Zweck eine entsprechende Agentur zu beauftragen. Wichtig ist, dass dabei niemals der Eindruck entsteht, man würde etwas verkaufen wollen. Eine klare, nachvollziehbare und vor allem wahrheitsgemäße Argumentation ist daher ebenso wichtig wie die Authentizität und Reputation eines Autors. Und dieses Vertrauen will erarbeitet (und behalten) werden!

Vielleicht weisen Sie Ihre Kunden auf Ihren Blog oder die Newssektion Ihrer Webseite hin. Beispielsweise können Sie Flyer oder kleine Kärtchen auslegen und sich somit erst einmal Gehör bei Ihren eigenen Kunden verschaffen. Sie werden überrascht sein, wie viele Informationen sich recht einfach an den Mann (und die Frau) bringen lassen. Sensibilisieren Sie Ihre Leserschaft, und zwar für Ihre Themen bzw. Themen, die die Handschrift Ihres Unternehmens tragen. Wenn dann zur Lösung spezieller Probleme Ihre Produkte oder Leistungen angeführt werden, wird Ihnen das sicher niemand verübeln, ganz im Gegenteil. Speziell wenn Sie sich bereits ein gewisses Vertrauen bei Ihrer Leserschaft verdient haben. Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil der Medienwelt des 21. Jahrhunderts. Und diese Kommunikation spielt heute größtenteils online. Treten Sie in den Dialog!

Veröffentlicht am 06.03.2014


Der Autor

Sebastian Frost (Online Marketing Experte)
Sebastian Frost
Online Marketing Manager und Experte fürs Digitalgeschäft